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Runen

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Author
Elías Snæland Jónsson
Publisher
Óskráð
Place
Berlin
Year
2011
Category
German translations


Publisher: Ruetten & Leoning.



The book Rúnagaldur in German translation by Richard Kölbl.



About the book:



Hochspannung aus Island um ein mysteriöses Tagebuch, versunkenes Nazi-Gold und ein Geheimnis aus uralter Zeit. Was ist wirklich dran an der Sage um Thors Hammer, die mächtige altgermanische Waffe, und Mímisbrunnur, die sagenumwobene Quelle der Weisheit? Gleich mehrere skrupellose Gegner wollen sich dieses Geheimnisses bemächtigen – eine mörderische Hatz beginnt.



From the book:



Eine Weile saß Melkorka regungslos auf dem Fahrersitz ihres Sportjeeps an der Borgartún und betrachtete den Inhalt der Tasche: zwei Päckchen und ein zugeklebter weißer Umschlag. Die Päckchen waren in dunkelbraunes Packpapier gewickelt und mit einer starken, über Kreuz gelegten Schnur zugebunden. Das eine hatte die Größe eines Taschenbuchs. Das andere war viel kleiner.



Sie schlott die Tasche wieder, ließ den Motor and und fuhr rasch nach Hause. Dort genehmigte sie sich einen starken Kaffee, setzte sich an den Küchentisch und riss das Couvert auf. Ein kleiner Zettel fiel heraus. Zwei Zeilen in der Handschrift ihres Großvaters waren dort zu lesen:



                Zur Entfesselung aus Læðingur



                3 2 4 1 3 6



Was war denn das für ein Unsinn?



Nach einigem Überlegen löste sie die Schnur um das kleinere Päckchen, entfernte das Packpapier und öffnete eine kleine Schachtel.



Melkorka stockte der Atem. Darin lag ein grobschlächtiger Silberring, von dem sie ein Totenschädel angrinste.



Das widerwärtige Schmuckstück erregte ihren heftigsten Widerwillen. Trotzdem begann sie, den Ring genauer zu untersuchen. Zu beiden Seiten des Totenkopfs gab is eine stilisierte Variante des Buchstabens S, dahinter ein Hakenkreuz und weitere Zeichen, die sie bei der ersten Betrachtung nicht erkannte.



Mit spitzen Fingern fischte sie das Ding aus der Schachtel, um die Gravur an der Innenseite zu entziffern. Dort standen die Namen H. Himmler und H. Steingrim neben dem Datum 18. August 1943.



H. Steingrim?



Voller Abscheu und Verunsicherung wich Melkorka zurück und legte den Ring hastig zur Seite. Schließlich nahm sie das andere Päckchen aus der Tasche und durchtrennte die schwarze Schnur.



Aus dem Packpapier kam ein Notizbuch in bräunlichem Ledereinband zum Vorschein, das von einer bronzefarbenen Spange zusammengehalten wurde. Mittig auf den Umschlag war ein reliefartiges ovales Zeichen geprägt, das sie noch nie gesehen hatte: ein Schwert mit plumpen Kugeln an beiden Enden der Parierstange bildete die Mittelachse. Drum herum wand sich eine Art Ehrenschleife. In einem äußeren Oval um das Symbol war eine Inschrift in ebenfalls reliefartig erhöten Lettern angebracht.



Melkorka entzifferte die abgeschabten Buchstaben einen nach dem anderen:



                  DAUTSCHES AHNENERBE



Sie hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte.



Viele Seiten des Buches waren dicht und mit klarer Handschrift beschrieben. Die Buchstaben schienen aber in einer fortlaufenden Reihe ohne Zwischenräume aufenanderzufolgen und waren außerdem meistens unkenntilch. Wenn das überhaupt ein Notizbuch sein sollte, dann hatte ihr Großvater seine Gedanken in einer seltsamen Geheimschrift niederschrieben, die sie nicht enträtseln konnte.



Auf manchen Seiten waren Schwarzweißfotos in das Buch eingeklebt.



Melkorka betrachtete die Bilder nur oberflächlich, da ihr die Motive nichts sagten. Einige Fotos zeigten Gebäude, unter anderem Steingebäude, die wie Trutzburgen wirkten. Auf anderen wiederum waren Landschaften: Felsen, Seen, Hügel und Höhlen abgebildet. Und auf zweien waren Männer in Uniform zu sehen. Das erste zeigte eine Gruppe Soldaten, die mit vorgestreckten Händen unter bizarren, klobigen Felstürmen standen. Neben ihnen waren viele brennende Fackeln und Flaggen mit zwei der berüchtigsten Symbole des Nazi-Reiches: dem Hakenkreuz und der doppelten Sig-Rune der SS-Verbände. Auf dem anderen Foto posierten zwei Soldaten vor einem großen U-Boot.



Schaudernd schloss Melkorka das Notizbuch und schob es in die schwarze Tasche zurück.



(35-36)



 



 


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